Diskussion zwischen Allamah ibn Mutahar und vier sunnitische Gelehrten

Veröffentlicht von red am

soltaniyeh

Zwischen den Jahren 1308 n.Chr. und 1316 n.Chr. fand eine Diskussion, zwischen dem schiitischen Gelehrten Allamah ibn Mutahar al-Hilli und vier sunnitische Gelehrten, statt. Das Ergebnis dieser Diskussion war, dass der mongolische König der Ilchane Dynastie Khudabandeh (Öldscheitü) aus dem Sunnitentum austrat und in die Schia konvertierte. Damit der König mehr über die Schia lernen kann schrieb Ibn Mutahar al-Hilli das Buch „Minhaj al-Karramah“.

Einige sunnitischen Gelehrten schrieben dass der Mongolische König nach der Debatte Schiite wurde.

Wie zum Beispiel:

Ahmad Zaini Dahlan al-Schafii der folgendes darüber sagte:
Er wurde mit den Rafidhis, und sein Glaube wurde schlecht, er entfernte die Namen der zwei Scheikhs (Abu Bakr & Umar) von der Khutba (Freitags Predigt) und schrieb die Namen der zwölf Imame auf die Münzen

Al-Futuhat al-Islamya, Band 2, Seite 81

Und der Bekannte Ibn Hajar der folgendes darüber schrieb:
Er war ein guter Muslim, aber die Imamiyyia spielte in seinem Hirn (verwirrten ihn), daher wurde er ein Rafidi (ein Schiite)

Al-Durar al-Kamenah, Band 1, Seite 472

Sogar der berühmte salafistische Gelehrter Ibn Taymiyyah schrieb ein Buch mit dem Titel „Minhaj Al-Sunnah“ um das schiitische Buch „Minhaj al-Karramah“ zu widerlegen. Ibn Taymiya sagt in seinem Vorwort:
Die Person welches mir das Buch (Minhaj al-Karamah) gab sagte; es ist ein bekanntes Werk, um ihre Glaubensrichtung zu beweisen, für manche Könige und andere die zu ihrer
Glaubensrichtung konvertiert sind, er schrieb das für den König Khudabandeh.
Minhaj al-Sunnah, Buch 1, Seite 2

Die Geschichte beginnt damit, dass der König Khodabandeh mit seiner Frau stritt. Aus Wut schied er sich mit ihr, indem er 3 mal “ Ich scheide mich von dir“ sagte.

Nachdem der König sich beruhigte, bereute er diese Scheidung. Daher rief er vier sunnitische Gelehrten (von jeder Rechtsschule ein Gelehrter) und fragte sie nach einer Lösung.

Die vier sunnitischen Gelehrten sagten: Um sie wieder Heiraten zu können, muss sie einen anderen heiraten und sich dann von ihm scheiden lassen.

Der König sagte: Bei jeder Sache haben die vier sunnitischen Rechtsschulen unterschiedliche Meinung, gibt es auch nicht hier unterschiedliche Meinung?

Die vier Gelehrten: Nein.

Dann sagte der Minister zu dem König: Es gibt noch einen anderen Gelehrten in der Stadt Hilla der eine andere Meinung hat. Er sagt dass solch eine Scheidung ungültig ist.

Der König ließ einen Boten nach Hilla schicken um diesen Gelehrten her zu holen.

Dann sagte einer der vier sunnitischen Gelehrten : Seine Gruppe ist jedoch falsch, die Rafida sind dumme Menschen, es ist nicht angemessen für ein König dumme Personen einzuladen.

Der König sagte: Das werden wir sehen wenn er kommt.

Nach einigen Tagen kam Allamah Ibn Mutahar al-Hilli im Palast (oben im Bild, ist im heutigen Iran) des Königs an. Der König lud daher nochmals die vier sunnitischen Gelehrten zu sich ein.

Als Allamah Ibn Mutahar al-Hilli den Bereich vom König betreten wollte, hielt er seine Schuhe in seiner Hand und sagte: Salam Aleykum, danach setzte er sich neben den König.

Einer der vier sunnitischen Gelehrter sagte: Sagten wir nicht dir dass die Rafida dumm sind!

Der König sagte zum Übersetzer: Frag ihn warum er das tat?

Der Übersetzer sagte: Wieso hast du nicht dich nicht zum König verbeugt und die königlichen Benimmregeln ignoriert

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Weil unser Prophet Muhammed uns lehrte Salam Alaykum zu sagen, und Allah sagt: „Doch wenn ihr in Häuser eintretet, so begrüßt einander mit einem gesegneten, lauteren Gruß von Allah. (24:61)“

Der Übersetzer sagte: Und wieso setzt du dich neben den König hin?

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Weil es keinen anderen Sitzplatz gab um zu sitzen.

Der Übersetzer sagte: Wieso hast du deine Schuhe in deiner Hand gehalten, weißt du nicht dass das unhöflich ist und das solche Dinge für ein Gentleman nicht angemessen ist?

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Ich war besorgt darum von den Hanefiten bestohlen zu werden, da Abu Hanifa die Schuhe vom Propheten stahl.

Der Hanefi Gelehrter sagte: Was?! Das ist nicht Wahr, wie kann das sein? Abu Hanifa ist 70 Jahre nachdem Tod vom Prophet Muhammed geboren.

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Ah, es scheint das ich es vergessen habe, vielleicht war es Schafii der seine Schuhe gestohlen hat.

Der Schafii Gelehrter sagte: Das kann nicht sein, Schafii ist 150 Jahre nachdem Tod vom Prophet geboren.

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Hmm, es war bestimmt Malik.

Der Maliki Gelehrter sagte: Wie geht das wenn Malik 90 Jahre nach dem Tod des Propheten geboren ist.

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Dann muss es Ahmad bin Hanbal sein.

Der Hanbali Gelehrter sagte: Wie geht das wenn Ahmad ibn Hanbal 160 Jahre nach dem Tod des Propheten geboren ist

Ibn Mutahir al-Hilli schaute zum König und sagte: Oh König, wie du es gehört hast lebte keiner dieser Imame der vier sunnitischen Gruppen in der Zeit des Propheten, nicht mal in der Zeit der Gefährten. Von wo haben sie also ihre Konfession?

Der König fragte die Gelehrten : Lebte wirklich keiner der Imame in der Zeit des Propheten oder seiner Gefährten?

Die vier Gelehrten sagten: nein.

Ibn Mutahar al-Hilli sagte: Wir Schiiten folgen Imam Ali der Nachfolger vom Prophet Muhammed. Welche Konfession ist würdiger zu befolgen?

Dann sagte Ibn Mutahar al-Hilli : Oh König, waren irgendwelche Zeugen dabei als du dich mit deiner Frau geschieden hast?

Der König sagte: Nein.

Ibn Mutahar al-Heli sagte: Deine Scheidung ist ungültig, denn der Islam verlangt Zeugen für die Scheidung, so wie der Quran dies uns sagt: „oder trennt euch in Güte von ihnen und rufet zwei rechtliche Leute aus eurer Mitte zu Zeugen (65:2)“

Der König ordnete daraufhin eine Diskussion zwischen ibn Mutahar al-Hilli und den vier sunnitischen Gelehrten an die für einige Tage andauern sollte. Die Diskussion sollte über die Themen stattfinden worüber Schiiten und Sunniten sich uneinig sind. Der König verfolgte die Diskussion aufmerksam.

Danach entschloss sich der König zur Schia zu konvertieren. Dies wurde im gesamten Land bekannt. Der König ließ auch die Namen der Zwölf Imame auf Silber und Gold Münzen prägen. Es gibt zwei unterschiedliche Prägungen, eine davon sieht ihr hier im Bild oder hier im Link. Die andere könnt ihr in diesem Link finden


Quelle der Geschichte: Rawdat al-Mutaqin, von Scheikh Majlesi, Band 9, Seite 30-31-32
Glaubensrichtung

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